Der Bauausschuss des BCV
Bevor die kleinste Ballettmaus den ersten Schritt auf der närrischen Bühne tanzt und bevor der erste Redner vor Lampenfieber aufgeregt in die Bütt steigt, waren schon unzählige Helfer in tagelangem Einsatz fleißig damit beschäftigt den Festsaal so herzurichten, dass aus der nüchternen Bodenheimer Sporthalle eine närrische Rostra entsteht.
Der Bauausschuss des Bodenheimer Carneval Vereins steht unter der seit vielen Jahren bewährten Leitung von Rainer May und kann auf einen festen Stamm von ca. 20 Mitarbeitern zurückgreifen. Viele Bauausschussmitglieder stehen bereits seit vielen Jahren immer wieder voll Tatendrang bereit. Klar, dass mittlerweile viele Arbeiten fast ohne Anweisungen ablaufen und sich so etwas wie Teamgeist entwickelt hat. Jeder kennt seine Arbeit oder hat seine ganz spezielle Aufgabe.
Dies soll jedoch keineswegs heißen, dass wir nicht für neue Helfer offen sind, im Gegenteil werden "Neue" immer gern gesehen und integriert, denn viele Hände schaffen bekanntlich auch ein schnelles Ende. Wer Lust hat bei uns hereinzuschauen, sollte dies unbedingt tun, denn neben konzentrierter Arbeit haben wir auch meistens jede Menge Spaß. Und natürlich wird an den Aufbauabenden auch bestens für Essen und Trinken gesorgt.
Der Bauausschuss des Bodenheimer Carneval Vereins wird immer montags vor der ersten Kostümsitzung so richtig aktiv. Zu diesem Zeitpunkt haben wir bereits die Herrensitzungen und die Damensitzungen im Dolleskeller hinter uns gebracht, aber dies hindert uns keineswegs daran, die Gestaltung der Festhalle voller Energie in Angriff zu nehmen. Um Euch einen Überblick zu geben, möchte ich die Stationen der Arbeitsabläufe kurz skizzieren:
Montag: Ein anstrengender Tag für alle Bauausschussmitglieder, denn bevor wir auch nur daran denken können, irgend etwas aufzubauen, müssen alle Teile und Utensilien aus dem Keller und diversen anderen dunklen Ecken hervorgeholt werden. Wir kommen uns manchmal vor, wie die Esel, aber das wiederum paßt ja zu Bodenheim! Sind alle Bühnenteile aufgebaut, geht es daran, die besondere Vorrichtung für das Aufhängen unserer Vorhänge zu installieren. In Schwindelerregender Höhe werden Stahlseile aufgehängt und Vorhangschienen montiert. Ist dies erledigt, fängt eine Gruppe an, die vielen Quadratmeter Stoff zu raffen und aufzuhängen. Eine andere Gruppe beginnt mit dem Aufbau des Komiteetisches. Wenn wir uns an diesem ersten Abend trennen, ist zwar alles noch nackt und kahl, aber man kann schon erkennen, was es einmal werden soll.
Dienstag: Der zweite Tag steckt nicht mehr so voll Knochenarbeit wie der Montag. Es wird noch an allen Ecken gewerkelt, hier fehlt noch ein Schräubchen, dort wird noch eine Verstärkung oder Stabilisierung gebraucht. Die Beleuchtungsanlage wird installiert, Spots und Scheinwerfer aufgehängt. Spannend wird der Abend dann, wenn wir den Entwurf für das aktuelle Bühnenbild zu sehen bekommen. Dann wird diskutiert, was sich der Dekorateur ausgedacht hat und wie man das, was auf einem Blatt Papier so einfach aussieht, auch in die Praxis umsetzen kann.
Mittwoch und Donnerstag: Die gröbsten Arbeiten sind vollendet. Jetzt geht es verstärkt an das Bühnenbild. Erste Dekorationsteile werden geholt und aufgebaut. Stoffe werden gespannt, Verkleidungen hergestellt.
Inzwischen hängt auch die Beleuchtung komplett, es wird ausgerichtet und herumprobiert. Lautsprecher werden aufgehängt und die Beschallungsanlage wird aufgebaut.
Trotz aller Routine kommt jedes Jahr etwas Neues, Verbessertes hinzu und selbstverständlich werden wir auch nicht von Pannen verschont. Da heißt es locker bleiben und die Nerven behalten, denn auch wir Bauausschussmitarbeiter werden mittlerweile von Stress und Hektik geplagt. Schließlich haben wir nur noch einen Abend Zeit, dass die Sitzung am Samstag reibungslos ablaufen kann.
Freitag: An diesem Tag dürfen wir endlich die ganze Halle dekorieren, was an den anderen Tagen wegen des Sportbetriebes noch nicht möglich war. Jetzt gilt es, die Dekoration an die Decke zu bringen, die kalte Neonbeleuchtung der Halle in eine anheimelnde festliche Atmosphäre zu verwandeln.
Freitags ist dann abschließend noch einmal körperliche Arbeit angesagt, denn die Bestuhlung muss noch vorgenommen werden, das heißt, für etwa 700 Gäste müssen Tische und Stühle nach einem genauen Plan aufgestellt werden. Ist dies alles erledigt, gibt es das traditionelle Bohnensuppenessen.
Und im gemütlichen Beisammensein wird auch der Biervorrat endgültig vernichtet.
Unsere Arbeit ist vorerst getan, jetzt müssen die Aktiven und Künstler zeigen, was sie sich ausgedacht haben.
Unser kleiner Bericht sollte Euch einen Überblick vermitteln, wie vielfältig die Aufgaben des Bauausschusses sind und welches Engagement schon im Vorfeld einer Veranstaltung notwendig ist, damit das Publikum die Bodenheimer Fastnacht in ausgelassener Stimmung erleben kann.
Wenn Ihr Euch angesprochen fühlt, bei uns mitzumachen, dann meldet Euch unter der Telefonnummer 06135-6777.